Von Düsseldorfer Engelchen und Sternchen
In diesen Tagen hört man auch in Düsseldorf oft die Frage: „Treffen wir uns auf dem Weihnachtsmarkt?“ Das ist eine Frage, die in der Regel mit einem klaren „Ja!“ beantwortet wird. Nun wäre die Sache normalerweise mit dem Absprechen der Uhrzeit schnell geklärt. Nicht so in Düsseldorf. Denn hier geht dann erst die Diskussion los, da geklärt werden muss, welcher Weihnachtsmarkt angesteuert werden soll. Nimmt man allein die Märkte im Bereich der Innenstadt in die Auswahl, kann man fünf Düsseldorfer fragen und wird vermutlich fünf verschiedene Favoriten zur Antwort bekommen. Jeder hat seinen Lieblingsweihnachtsmarkt und jeder dieser Märkte hat wirklich seine besondere Eigenart, sein eigenes Flair und wurde über die Jahre mit einem passenden Namen versehen.
Ein Gang durch die Innen- und Altstadt ist in der Adventszeit ein Spaziergang über eine ganze Reihe von Weihnachtsmärkten, der Ihnen beim nächsten Besuch Düsseldorfs die Gelegenheit bietet, den eigenen Lieblingsmarkt zu entdecken. Wir beginnen unseren Spaziergang an der U-Bahnhaltestelle Schadowstraße.
Die Märkte am Köbogen und auf dem Schadowplatz
Dort, wo die neuen Gebäude des Köbogens an den Hofgarten stoßen, befindet sich der neueste Weihnachtsmarkt, der mit allerlei Spezialitäten vom Flammlachs bis zum Punsch mit einer Eislaufbahn sogar zur sportlichen Aktivität – oder auch nur zum Zuschauen – verlockt. Direkt angrenzend, auf dem Schadowplatz befindet sich der mit seinen der umgebenen Architektur angepassten schlicht-modernen Buden, ein recht stylisher Markt. In Anspielung auf das dort anwesende Modegeschäft, dessen Stammsitz in Stuttgart zu finden ist, wird der Markt ab und an „Schwabenmarkt“ genannt.
Der Engelchenmarkt
Weiter geht es quer über die Königsallee in Richtung Altstadt. Nicht zu verfehlen, vor dem Carschhaus auf dem Heinrich-Heine-Platz ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte der Stadt, der sogenannte Engelchenmarkt, der farblich ideal auf die ihn umgebenen Gebäude abgestimmt ist. Der Markt umrundet den schönen gründerzeitlichen Musikpavillon. Dabei wird jede einzelne Bude von einer großen wohlbeleibten Putte gekrönt. Der Engelchenmarkt ist ein Hingucker.
Der Sternchenmarkt
Fast nebenan, man überquert eine Straße und durchquert das Wilhelm Marx Haus, gelangt man auf den mit seinen blauen und weißen Lichtern immer winterlich anmutenden Sternchenmarkt. Die kühlen Lichter erscheinen nach dem einen oder anderen Glühwein schnell viel wärmer.
An der Weihnachtspyramide
Zurück über den Engelchenmarkt nach links erwartet uns ein kultiger Treffpunkt als Eingang zum Weihnachtsmarkt entlang der Flingerstraße. Es ist die große Weihnachtspyramide, die im unteren Teil ein Ausschank für Glühwein und Punsch beherbergt und in den Etagen darüber eben eine sich drehende Weihnachtspyramide darstellt, wie sie im Kleinen gerne im Erzgebirge gebaut werden. Bei genauem Hinschauen fällt auf, dass die sich darin drehenden Figuren nicht irgendwelche Schnitzereien sind. Jede Figur stellt eine berühmte Düsseldorfer Persönlichkeit dar. Das Erraten macht bei einem Glühwein ganz sicher Spaß. Wir wollen hier nicht alle Dargestellten verraten, aber Campino von den Toten Hosen ist auch dabei. Und eine weitere Besonderheit sei noch verraten, die nicht jedem Besucher ohne Physik-Leistungskurs sofort auffällt, aber irgendwie zum Kult dazugehört: Das Flügelrad auf der Spitze der Pyramide dreht sich falsch herum.
Rathausmarkt
Auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus befindet sich zu Füßen des Reiterstandbilds Jan-Wellems ein aufgrund seiner Atmosphäre außerordentlich beliebter Weihnachtsmarkt. Hier kann es zeitweise zu großem Gedränge kommen und es ist schon etwas Geduld gefragt, sollte man den an einem Stand angebotenen weißen Glühwein probieren wollen. Das scheint Besuchern nichts auszumachen, im Gegenteil ist die Stimmung hier am besten.
Der Weihnachtsmarkt am Riesenrad auf dem Burgplatz
Etwas ruhiger geht es nebenan auf dem Burgplatz zu, wo neben dem großen Riesenrad ebenfalls ein kleiner Weihnachtsmarkt zu finden ist. Aber was kann es schöneres geben, als unseren kleinen Spaziergang über die Düsseldorfer Weihnachtsmärkte mit einer Fahrt in den vor eisigem Wind schützenden geschlossenen Kabinen abzuschließen. So, wie der Besuch der Weihnachtsmärkte nach Sonnenuntergang immer am schönsten ist, so ist auch die Fahrt mit dem Riesenrad dann besonders zu empfehlen.
Vielleicht ist ja unser Rundgang anhand der bunten Lichter von ganz oben sogar nachzuvollziehen. DUESSEL AQUA wünscht dabei ganz viel Spaß und hat noch einen Tipp parat:
Sollte Sie ein Düsseldorfer fragen, ob Sie sich mit ihm auf dem Weihnachtsmarkt treffen möchten, dann fragen Sie ihn vorsichtshalber: „Auf welchem?“
Bis zum 30. Dezember haben Sie noch Zeit und auf der Hompage der Weihnachtsmärkte finden Sie weitere Informationen zum Thema.