Der Rheinufertunnel hat Geburtstag
25 Jahre ist es her, dass Düsseldorf etwas näher an den Rhein rückte. Wer sich an die stets lärmende Hauptverkehrsader erinnert, die die Altstadt und die Carlstadt vom Rhein zuvor abtrennte, wird diese Aussage mit Überzeugung bestätigen. Heute befahren täglich ungefähr 55.000 Autos die B1 unsichtbar unter der belebten Rheinuferpromenade. Nicht auszudenken, wie es wäre, wenn es den Tunnel nicht gäbe.
Obgleich meist unsichtbar, wird der am 15. Dezember 1993 freigegebene und fast zwei Kilometer lange Tunnel gerne als Jahrhundertprojekt bezeichnet. Ein großes Wort, doch wenn es ein Bauprojekt gibt, das die Lebensqualität der Düsseldorfer und der zahlreichen Besucher der Landeshauptstadt gesteigert hat, dann ist es dieses.
Wer den Rheinufertunnel befährt, bekommt kaum mit, welche Windungen die teils übereinander laufenden Röhren nehmen. Der fehlende Platz und die zwei querenden Mündungsarme der Düssel zwangen die Planer um den Projektleiter Erich Waaser zu einem heute verborgenen, doch irgendwie auch spektakulären Verlauf. Den Flaneuren auf der durch die Tieferlegung der Uferstraße gewonnenen Promenade wird die planerische Meisterleistung noch weniger bewusst. Sie genießen den Ausblick auf den Rhein, das gegenüberliegende Oberkassel und den beinahe sagenhaften Sonnenuntergang so, wie es Generationen zuvor um 1900 konnten, als der Autoverkehr noch kein Thema war. Das Partyvolk, das sich unterhalb der Promenade an den Kasematten oder auf der Freitreppe am Burgplatz je nach Tageszeit und Anlass mal entspannt und mal laut vergnügt, weiß die Lage am Rhein ohnehin zu schätzen.
Gerne wird die Rheinuferpromenade für Events, wie dem Frankreichfest, der mehrmals im Jahr stattfindenden Büchermeile, dem Japanfest und natürlich auch als krönende Teilstrecke des jährlichen Marathonlaufs genutzt. Sie unterstreicht die markante Stadtansicht Düsseldorfs nunmal ganz besonders. Wenn dann auch noch einmal im Jahr das Festival de Pétanque internationale Boule-Mannschaften unter die für Düsseldorf so typischen Platanen der Promenade lockt, dann ist das Wort vom Klein-Paris wieder sehr präsent.
Insgesamt darf behauptet werden, dass sich die Jugendjahre des Jahrhundertbauwerks als Erfolg erwiesen haben, denn mit ihm ist Düsseldorf wirklich ein Stück näher an den Rhein gerückt, was für das Erleben der Stadt von unermesslichem Wert ist.
DUESSEL AQUA gratuliert dem Rheinufertunnel zum Geburtstag und empfiehlt den Besuchern Düsseldorfs unbedingt einen Spaziergang entlang der Rheinuferpromenade zwischen der Altstadt um St. Lambertus, am Landtag vorbei bis zum Medienhafen.